Inklusiver Unterricht – eine Chance für jedes Kind

Seit 1990 (zunächst als Schulmodell) werden an unserer Schule Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern unterrichtet.

Uns ist es – wie im Sinn der UN-Konventionen – wichtig, dass Kinder durch gemeinsames Lernen und Spielen Erfahrungen sammeln und ermutigt werden, einander nicht auszugrenzen, sondern sich auf individuelle Verschiedenheiten einzulassen.

Gemeinsames Lernen ermöglicht ein gemeinsames Erleben der Vielfalt der Individualität. Damit bietet der inklusive Unterricht die Chance für unsere Schülerinnen und Schüler, die individuelle Vielfalt nicht nur als Normalität zu erfahren, einander in ihren Persönlichkeiten zu akzeptieren und zu tolerieren, sondern auch einander schätzen zu lernen. Die individuellen Leistungsstärken der Schülerinnen und Schüler ergeben dann ein Klassenbild, das von gegenseitigem Verstehen und Rücksichtnahme auf den Einzelnen geprägt ist. Neben dem Erwerb von Wissen werden soziale Verhaltensweisen geübt und gestärkt.

Im täglichen Miteinander werden durch kooperatives und individualisiertes Lernen die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten erprobt, geschult und gefördert. Schüler und Schülerinnen lernen miteinander und voneinander. Die Jahrgangsteams organisieren Lernarrangements.

Unser Leitsatz für den inklusiven Unterricht lautet: Alle Schülerinnen und Schüler werden entsprechend ihrer Persönlichkeit und ihren Leistungs­fähigkeiten angenommen, gezielt gefördert, um so zu größtmöglichen, individuellen Lernerfolgen zu gelangen. Wie bemühen uns Hindernisse für das Lernen und die Teilhabe an schulischen Aktivitäten zu beseitigen.

Jedes Kind, bei dem erhöhter oder sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wurde, hat Anspruch auf sonderpädagogische Förderung. Diese erfolgt in der Regel durch Förderschulkollegen im Klassenverband im Rahmen von Team-Teaching oder als äußerer Differenzierung und ist abhängig von den Bedürfnissen des einzelnen Kindes und dem Klassengefüge. Auch im inklusiven Unterricht gelten für jedes Kind mit einer Behinderung die Richtlinien des entsprechenden Förderschwerpunktes.

Kinder mit Migrationshintergrund erhalten zusätzliche Lernangebote, um sprachliche Defizite auszugleichen.

Schülerinnen und Schüler mit einer besonderen Begabung erhalten die Möglichkeit, entsprechend ihren Fähig­keiten an Lerngruppen teilzunehmen, die ihrem Lernniveau angemessen sind. Zusätzliche Unterrichtsinhalte und das selbstständige Erarbeiten neuer Lerninhalte bieten weitere Lernanreize.

Kinder mit sozialen und psychischen Belastungen haben wir im Blick. Sie erhalten multiprofessionelle Unterstützung.

Mit unserem Gender-Mainstream-Konzept berücksichtigen wir die besonderen Bedürfnisse der Mädchen und Jungen.

Mit unserer Werteerziehung legen wir den Grundstein für ein gemeinschaftsbildendes (inklusives) Klima.

Damit inklusiver Unterricht gelingt, ist eine Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule/Klassenlehrer sowie dem Offenen Ganztag unabdingbar.

Mögliche Leitsätze:

  • Wir müssen jedem Kind mit seinem Potential und seinem Bedürfnis gerecht werden.
  • Jeder ist willkommen und muss sich angenommen fühlen..
  • Jedem muss mit Wertschätzung begegnet werden
  • Unsere Schule muss die Gesundheit jedes Einzelnen im Blick haben
  • Wir arbeiten im multiprofessionellen Team und sind gemeinsam für alle Kinder zuständig.
  • Wir unterstützen jeden an der Schule tätigen, damit der die vielfältigen Aufgaben bestmöglich bewältigen kann.